Josef Bauer

Assoziierter Partner
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Josef Bauer agiert seit mehr als 25 Jahren als General Manager, Managing Director, Werksleiter, Operation Manager und Produktionsleiter im Steuern und Optimieren von produzierenden KMU´s in der Automotive Zulieferindustrie.

Erfolgreiche Umsetzung von Restrukturierung, Qualitäts- und Produktivitätssteigerungsprogrammen durch Lean Management Tools, Best-Practice, Lessons-Learned und Anwendung von Methoden aus Six Sigma und dem Toyota Produktionssystem zeichnen ihn aus.

Jahrelange Zusammenarbeit mit diversen OEMs wie Daimler-Mercedes, BMW, Audi, Bentley, Lamborghini, VW, Seat, Skoda, Toyota, Ford, Chrysler, Jeep, Dodge, Renault, Dacia, Nissan, Smart, Valmet, Aprilia und Tier 1 (Magna, Bosch, TRW, ZF, Lear, Brose, Kiekert, Webasto) prägen sein Know-How.

Aufgrund seiner umfangreichen Restrukturierungs-Erfahrung ist er ein ausgewiesener Experte im Management kritischer Unternehmenssituationen und Initiierung sowie Umsetzung von Prozess- und Organisationsoptimierungen.

Technisches Studium und Fachkompetenz in Kunststoffspritzguss, Metallumformung, Montage & Supply Chain Management runden sein Profil ab.

2021 Managing Director Pollmann Austria
2019 Plant Manager & Gewerblicher Geschäftsführer Nanogate
2006 General Manager Carcoustics Slovakia
2004 Operation Manager Leggett & Platt Automotive
2001 R&D Projektleiter Hirtenberger Automotive Safety
2000 Produktionsleiter Eybl-International Romania
1998 Produktionsleiter Magna Eybl
1997 Fertigungsingenieur Magna Eybl
1996 Entwicklungsingenieur Bombardier-Rotax

Projekt 1:

Restrukturierung eines Lieferanten in der Automotive Projekt Steigerung kritischer Eigenkapitaluote

Ausgangslage:

Im Rahmen des Eigentümer-Aufsichtsrates sollte eine Strategie zur raschen Steigerung der Eigenkapitalquote eines Tier 1 entwickelt werden. Die seitens Finanz vorgeschlagenen Maßnahmen wie Factoring (Forderungsverkauf) und Sale & Lease Back (von Anlagen und Immobilie) sollten abgewendet werden. Die Unternehmensschieflage hatte sich über die letzten Jahre aus Corona-, Mikrochip-Krise und massiver Rohmaterialkostensteigerung ergeben.

Umsetzung:

Einer der ersten Ansätze war die Deckungsbeiträge zu analysieren und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Hier zeigte sich eine deutliche Steigerung des Wareneinsatzes bei wenig Verbesserung in den Verkaufserlösen. Gesamtheitlich ergab sich ein Ertragsverlust von ca. 20 %. Durch ein Bündel an operativen Maßnahmen (Operational Excellence, KPI-Management) konnte eine Produktivitätssteigerung von ca. 20 % über das gesamte Unternehmen erreicht werden. Durch konsequentes Lean Management konnten durch die gesamte Organisation deutliche Kostenpotentiale herausgearbeitet werden. Speziell durch Senkung von Fehler- und Reklamationskosten, Reduktion der Kosten bei Maschinen- und Werkzeuginstandhaltung bzw. Reparatur aber auch bei Verschlankung der Personalkosten konnten erhebliche Verbesserungen umgesetzt werden. Dies führte in Operation zu einer Deckungsbeitragssteigerung von ca. +1,5 %. Weitere wichtige Erfolge im Profit & Cash Improvement Program konnten im Bestandsmanagement erzielt werden. Ein nicht unerheblicher Faktor war die Reduktion des Fertigteilbestandes durch eine deutliche Verringerung der Reichweiten ohne die Anlagenrüstkosten nennenswert zu erhöhen. Aber auch bei Rohmaterial, Zukauf- und Halbfertigteilbestand wurden Sicherheitsbestände aus dem System genommen. So konnte innerhalb von 6 Monaten eine Bestandsreduktion von über 2 Mio. € erreicht werden und wichtige liquide Mittel freigespielt. Durch weitere Maßnahmen in der Supply Chain bzw. im Materialeinkauf und der Fokussierung im Vertrieb auf Verkaufspreiserhöhungen und Claim Management konnten zusätzliche unabdingbare Verbesserungen erzielt werden. Die Einführung von Ersatzteilpreisen nach der Serienproduktion runden das Projekt ab.

Ergebnis:

Mit den gesetzten Maßnahmen und einer Steigerung des Deckungsbeitrags von +5 % konnte das Gesamtprojekt sehr erfolgreich abgeschlossen und die Eigenkapitalquote deutlich gestärkt und in den unkritischen Bereich verbessert werden.

 

Projekt 2:

Reduzierung der Qualitätskosten eines Lieferanten in der Automotive

Ausgangslage:

Im Rahmen der Restrukturierung sollten die internen und externen Qualitätskosten eines Tier 2 – Lieferanten geprüft und deutlich verringert werden.

Umsetzung:

Zu Beginn wurde der gesamte Prozess- & Warenstrom vom Wareneingang bis zum Versand analysiert und auf Verbesserungspotentiale geprüft. Hier zeigten sich bereits zu Beginn sehr hohe Aufwände für diverse Kontrolloperationen wie Stichproben-, 100%-Kontrolle, Ausgangskontrolle und im allgemeinen sehr hohe Kosten für die gesamte Qualitätssicherung. Mit der Optimierung von kameragestützten Kontrollschritten und einer Ausdehnung der Intervalle bei zerstörenden Stichprobenkontrollen konnte eine erste Kostenreduktion umgesetzt werden. Eine Analyse der visuellen 100%-Zwischenkontrolle und deren schrittweise Reduzierung bzw. Entfall konnten weitere Einsparungspotentiale ohne Qualitätsverluste implementiert werden. Durch Prozessverbesserungen bzw. Automatisierungen mit geringem Einmal-Invest, konnte die 100% visuelle Ausgangskontrolle auf eine Inline-Qualitätsprüfung durch den Maschinenbetreuer umgestellt werden. Zusätzliche Fehlerkostenreduktion konnte durch eine Steigerung der Anlagenverfügbarkeit und die Reduktion der Anfahrausschusses erzielt werden. Nacharbeitsaufwände wurden verursachergerecht zugeordnet und kostentechnisch entsprechend versorgt. Diese Änderung verstärkte das Bemühen in den verantwortlichen Produktionseinheiten und führte zu einer entsprechenden Kostenreduzierung durch interne Qualitätszirkel und Lessons-Learned.

Ergebnis:

Mit den umgesetzten Maßnahmen, der Halbierung der Qualitätskosten (Reduzierung um ca. 1 Mio.€ /Jahr) konnte das Qualitätssteigerungsprojekt sehr erfolgreich abgeschlossen und die Profitabilität deutlich verbessert werden.

 

Projekt 3:

Kontinuierliche Verbesserung & Lean Management eines Lieferanten in der Automotive

Ausgangslage:

Im Rahmen der Fokussierung auf Operational Excellence und Steigerung der Production Performance sollten die Herstellungskosten eines Automobilzulieferers optimiert und verringert werden. Die bisherigen internen Verbesserungsversuche waren eingestellt und die KVP-Aktivitäten abgebrochen.

Umsetzung:

Zu Beginn dieses Lean Management / Kaizen-Projektes wurde eine neuerliche und umfassende Prozessablaufanalyse durchgeführt. Im Rahmen dieser Untersuchungen konnten u.a. mit Hilfe von Videoanalysen, über 3 Schichten, neue Optimierungspotentiale im Bereich Standard-Work entdeckt werden. Hauptaugenmerk lag in der Reduktion von Verschwendung & Wartezeiten während des Herstellungszyklus. Unter Zuhilfenahme von umfangreicher MES-Datenanalyse (Manufacturing Execution System), konnten Ineffzienzen nachgewiesen werden und entsprechende Ableitungen für die Überarbeitung des Produktionsprozesses erstellt werden. Dadurch konnte die Produktivität um ca. +40 % gesteigert werden.

Ergebnis:

Durch eine Layoutüberarbeitung im Bereich Bestückung bzw. Entnahme und einer Reduktion der Herstellkosten von ca. 150 T€ im Jahr, konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen, die Wettbewerbsfähigkeit dieser Produktions-Unit deutlich gestärkt und der OEM-Kostenanalytiker abgewendet werden.

 

Projekt 4:

P&L-Gap-Analyse & EBIT-Steigerung eines Tier 1 – Lieferanten in der Automotive

Ausgangslage:

Im Zuge der Ertragsanalyse soll die P&L-Marge geprüft und die Profitabilität des Zulieferers markant gesteigert werden.

Umsetzung:

Mit der Zielsetzung die Ergebnissituation und die Operative Plant Performance der beiden Werke zu steigern, wurden zu Beginn des Projektes zuerst die Herstellkosten, aber auch die Einkaufspreise und die Verkaufspreise geprüft. Im Bereich der Produktionskosten konnten über diverse Lean Management Projekte bereits beachtliche Personalkostenreduktionen erzielt werden. Im Rahmen der Prüfung der Einkaufspreise zeigten sich Potentiale hinsichtlich Mengenbildung & Zahlungskonditionen. Die größten Hebel zeigten sich im Rahmen der Prüfung der aktuellen Verkaufspreise. Hier ergaben sich sehr rasch eklatante Abweichungen zu den ursprünglichen Auftragskalkulationen. Seit Jahren wurden keine Verkaufspreise bezüglich Auftragskalkulation geprüft, auch nicht im Bereich der Intercompany-Verrechnung. Es zeigte sich, dass zu den in Aussicht gestellten Bedarfsmengen ca. 20 % nicht bestellt wurden. Weiters ergab die Analyse, dass nach der Markteinführung die Abrufzahlen schneller absanken als geplant. Das bedeutete, dass weitere 20 % der geplanten Stückzahlen nicht benötigten wurden. Dies hatte massiven Einfluss auf die ursprünglich geplanten Losgrößen bzw. auf die damit verbundenen Herstellkosten. Als Gegenmaßnahmen wurden zuerst die jährlich vereinbarten Preisreduktionen außer Kraft gesetzt und im Nachgang entsprechende Nachkalkulationen und Cost Break Downs erarbeitet und umfangreiche Preiserhöhungen durchgesetzt. Als weitere Kostenreduktionen konnten im Bereich der Logistikkosten, sowohl Eingangs- als auch Ausgangsfrachten, günstiger eingekauft werden. Im Bereich der Other Operating Expenses wurden weitere Einsparungen bei Miete und Maintenance für Grundstücke bzw. Gebäude, aber auch im Bereich der Kosten für Leergut bzw. deren Reinigung erzielt werden. Ein weiterer positiver sechsstelliger Beitrag zur EBIT-Verbesserung konnte durch die Reduktion von Rückstellungen für Urlaube / Zeitausgleichsstunden erzielet werden.

Result:

Through a consistent cost analysis and the corresponding enforcement of price increases at almost all customers, the project was successfully implemented, the profitability of this supplier improved significantly and the EBIT margin increased significantly.